Das Bildungsangebot an deutschen Schulen hat sich sicherlich erweitert. Immer häufiger wird das Konzept der Ganztagsschule mit Hausaufgabenbetreuung angeboten.
Jedoch wird diese Hausaufgabenbetreuung meist sehr unterschiedlich umgesetzt und die Intensität und damit die Effektivität der Betreuung ist stark von der Klassenstärke abhängig. Gerade in sehr großen Klassen ist es der jeweiligen betreuenden Lehrkraft nicht möglich, mit jedem einzelnen Schüler Problempunkte im Schulstoff gründlich zu klären.
Hierbei machen sich Probleme, wie man sie aus dem Vormittagsunterricht bereits kennt, wieder bemerkbar. Schwächere Schüler, die sich nun wieder unter einer großen, leistungsheterogenen Gruppe befinden, trauen sich meist nicht, nochmals um eine ausführliche Erklärung zu bitten.
Die Aufgaben werden häufig leider nur „abgearbeitet“ statt gründlich besprochen und erarbeitet.
Fakt ist, während die Eltern denken, die Kinder wären optimal auf anstehende Prüfungen vorbereitet, weil sie ja ganztägig betreut und alle Hausaufgaben erledigt wurden, stellt sich dann leider erst zu spät heraus, dass die Schüler gar nicht in der Lage sind, die Aufgaben selbstständig und richtig zu lösen, da das eigentliche Verständnis fehlt.
Hausaufgabentreuung soll hier nicht schlecht gemacht werden. Sicherlich ist es ein gutes Konzept, um die Betreuung der Kinder sicherzustellen und ihnen eine gewisse Struktur im Tagesablauf zu geben. Wer im Unterricht keine Problem hat, wird auch mit der Nachmittagsbetreuung sehr gut zurechtkommen.
Nur sollte man frühzeitig erkennen, wenn dieses Konzept schlichtweg nicht mehr genug ist und das Kind intensive Unterstützung braucht. Einzelunterricht in einem professionellen Nachhilfeinstitut ist dann die ideale Lösung. Hier ist genug Zeit, um ganz gezielt Verständnislücken zu besprechen. Und dies auch „unter vier Augen“ außerhalb der Klassengemeinschaft, die gerade für schwächere Schüler oft zu starken Leistungsdruck aufbaut.